Wofür Fleischersatzprodukte?

01.10.2022Vanessa

Immer wieder liest und hört man in sämtlichen Social Media Kanälen von Menschen, die einfach nicht nachvollziehen können, dass Vegetarier/Veganer Fleischersatzprodukte essen. Sie bemängeln Produkte die aussehen wie Wurst, schmecken wie ein Steak oder ähnlich heißen wie Kuhmilch.

Leider reicht der Intellekt einiger Menschen nicht aus um die Logik dahinter, die selbst Kinder nachvollziehen können, zu verstehen. Und obwohl ich jetzt gerade eigentlich für meine Abschlussprüfung lernen müsste, habe ich wieder einen Beitrag der Bild entdeckt worunter Kommentare sind, die jedem gebildeten Menschen die Haare zu Berge stehen lassen. Aber da ich diesen Beitrag hier nun schon länger geplant habe, schreibe ich ihn jetzt mal runter.

Warum essen Vegetarier bzw. Veganer eigentlich Ersatzprodukte?!

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Wir essen Fleischersatzprodukte, weil wir Leichenteile zu essen moralisch verwerflich finden bzw. uns zum Teil auch einfach davor ekeln. Bei mir fing der Gedanke vor 5 Jahren bereits mit Hackfleisch an, denn mich ekelt der Gedanke einfach nur noch an, dass Tiere zusammengematscht durch einen Fleischwolf gedrückt werden nur damit es wie Hackfleisch aussieht. Schlimmer noch, wenn es gemischtes Hack ist. Schon damals habe ich mich gegen Hackfleisch entschieden und habe mich für die vegane Variante von der Lidl Eigenmarke entschieden. Leider gibt es diese nicht mehr zu kaufen, dafür habe ich aber einen sehr guten Ersatz von Rügenwalder gefunden! Schon oft habe ich mit dem Ersatzhack auch Fleischesser überzeugen können, für die gab es da nämlich keinen Unterschied. Denn genau wie bei Hackfleisch, macht der Geschmack die Gewürze und die allgemeine Zubereitung aus.

Neben der Moral und dem Ekel geht es aber auch um die Umwelt, denn Fleisch essen ist eines der schlimmsten Umweltsünden. Hierzu zählen z.B. der deutlich höhere Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, werden rund rund 15.500 Liter Wasser benötigt. Dies ist nicht allein das Wasser, das ein Rind in seinem durchschnittlichen Leben von ca. 2,4 Jahren trinkt. Es frisst Getreide, Kraftfutter, Heu und Stroh, die ohne Wasser nicht wachsen würden. Zum Vergleich: für ein Kilo Kartoffeln werden nur 250 Liter Wasser benötigt. Auch die Verschmutzung von Trinkwasser stellt ein Problem dar. Zum Beispiel durch Antibiotika, die in der Massentierhaltung eingesetzt werden. Durch die Ausscheidungen der Tiere, die oftmals als Gülle auf Feldern ausgebracht werden, gelangen Antibiotikarückstände in die Umwelt und teilweise ins Grundwasser. Hinzu kommt ein höherer Flächenverbrauch und die damit in Verbindung stehenden natürlichen Lebensräume anderer Lebewesen, wie z.B. der Regenwald.

„Fleisch essen ist aber meine eigene Entscheidung“

Eben nicht!!! Denn keiner von uns hat jemals ein Tier gefragt, ob es überhaupt geschlachtet werden möchte.

Leider machen wir Menschen immernoch zu große Unterschiede zwischen Nutz- und Haustieren. Denn wenn es darum geht, dass Katzen und Hunde geschlachtet und gegessen werden ist der Aufschrei groß. Das diese aber in einigen Ländern nunmal auch „Nutztiere“ sind, ist hier im europäischen Raum den meisten vollkommen egal. Denn Katzen und Hunde sind kleine süße Plüschtiere und Schweine und Rinder halt eben nicht.

Sehr oft wird auch mit Biofleisch argumentiert, denn da haben die Tiere ja ach sooooo ein glückliches Leben gehabt. Selbst wenn dieses Argument stimmen sollte, warum sollte ich ein Lebewesen, dass ja glücklich ist, einfach töten wollen? Wir Menschen wollen ja schließlich auch nicht umgebracht werden, obwohl wir gerade überglücklich mit unserem Leben, unserer Arbeit und unserer Familie sind.

Was sollen wir nun essen?

Es gibt mittlerweile einfach keinen vernünftigen Grund mehr Fleisch zu essen, denn es gibt so enorm viele Fleischersatzprodukte auf dem Markt. Zu meinen Favoriten gehören defintiv die Produkte von Rügenwalder, die es fast überall zu kaufen gibt. Auch die Filets der Aldi Eigenmarke für den Grill oder die Pfanne sind einfach perfekt. Wer Milch ersetzen möchte, dem kann ich die Barista Hafermilch von Oatly ans Herz legen. Die ist perfekt für Latte Macchiato oder einen warmen Kakao in den kalten Jahreszeiten. Man muss sich viel durchprobieren, denn auch mir schmeckt nicht alles. Ich habe für mich z.B. noch keinen geeigneten Frischkäseersatz gefunden. Auch gibt es viele Produkte nur online, aber wenn die Nachfrage steigt, kommen einige Produkte mit der Zeit in den Lebensmitteleinzelhandel.

Ich kann nur jedem empfehlen einfach mal für einen Monat auf Fleisch zu verzichten und einige Ersatzprodukte auszuprobieren. So fing es bei mir auch 2021 an und ich habe bisher keinen einzigen Tag ohne Fleisch bereut. Viele „Fleischrezepte“ kann man auch ganz einfach mit Ersatzprodukten nachkochen.

Bald poste ich gerne noch eine Liste mit meinen Favoriten, wer aber jetzt schon neugierig ist kann diesen Beitrag gerne kommentieren.

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Prev Post

Freddy - The art of movement

30.09.2022

Next Post

The Social Hub Hotels

24.07.2023